Mittwoch, 17. Juli 2013

Politische Börsen

Und wieder einmal macht die Politik die Kurse am heutigen Tag - ganz konkret die Geldpolitik der FED unter Führung von Ben Bernanke. Das bedeutet, dass weiterhin Anleihen und Hypothekenpapiere im Wert von 85 Mrd. Dollar gekauft werden - monatlich! So sollen die Zinsen niedrig gehalten werden. Eine Dauerlösung kann dieses Modell nicht sein und in den letzten Wochen haben wir bereits anschaulich gesehen, dass das billige Geld wie eine Droge wirkt. Mitte Juni gerieten die Kurse weltweit unter Druck, als Bernanke ein langsames Zurückfahren der Käufe ankündigte. Allein schon die Ankündigung führte zu Entzugserscheinungen.
Der DAX rutschte heute im Tagesverlauf ab und erreichte bei 8.137 Pkt. sein Tagestief. Von dort konnte er sich aber wieder deutlich erholen. Der Redetext von Ben Bernanke sendete erneut die Signale, die die Märkte hören wollen: "Die FED ist zur Stelle und kauft solange, wie es nötig sein wird". Ein richtiges Kursfeuerwerk blieb am Ende aber doch aus.

Solange wir nicht über 8.270 Pkt. (Stundenschluss) schließen, werden wir den DAX Short weiter laufen lassen. Das Intradayreversal am heutigen Tag lässt das Pendel aber wieder in Bullenrichtung schwingen. Noch konnten die 8.270 Pkt. jedoch nicht überwunden werden. Sowohl im Tages- als auch im Stundenchart notieren wir aber am oberen Bollinger Band. Der horizontale Widerstand und das obere Bollinger Band könnten reichen, um erneut nach unten abzuprallen.


Aus dem Gazprom Trade sind wir leider etwas zu früh ausgestiegen. Ich habe nach dem Ausbruch über 5,31€ mit einem erneuten Kursrücksetzer in den Ausbruchsbereich gerechnet. Bis jetzt ist dieser aber ausgeblieben. Aber manchmal ist der Spatz in der Hand eben doch besser, als die Taube auf dem Dach.

Viel Erfolg bei Ihren Trades!

Viele Grüße,
Ralf Werner

7 Kommentare:

  1. Hallo Ralf,

    bin auch erst seit kurzem dabei. Heute war ja eine Menge Bewegung im Depot.

    Nur für mich zum Verständis, warum hast Du so viele Talanx Trades gemacht und nicht einen großen? Würde mich über eine Antwort freuen.
    LG
    Stq

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  2. Hallo,

    die geringe Stückzahl bei einzelnen Trades liegt vor allem daran, dass mittlerweile relativ viel Geld im Markt "untergebracht" werden muss. Bei liquiden Werten ist das eigentlich problemlos möglich. Bei Werten die nicht ganz so liquide sind, wird der Spread (Kursspanne zwischen An- und Verkauf) relativ groß. D.h. L&S kann bei größeren Stk.zahlen nur zu deutlich höheren Kursen ein Preisangebot machen.

    Viele Grüße,
    Ralf Werner

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  3. Super vielen Dank für die Erklärung!

    VG
    Stq

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  4. Hallo,
    das erklärt natürlich Einiges ;)
    Aber wenn ich z.b. eine Order deponiere (brokerjet.at) fällt bei mir immer eine Gebühr von min. 9,99€ bzw. mehr an, je nachdem was ich handeln möchte und je nach Börsenplatz. Kaufe ich mich z.b. in dein Wikifolio ein, dann fällt pro Order eine Gebühr von 12,99€ an.
    Ist das beim "professionellen" traden anders, weil so macht das Verhalten für mich keinen Sinn eine Aktie im Wert von von 20€ mit nem Aufschlag von 10€ Ordergebühr zu kaufen. Da müsste ich schon eher eine Order im Wert von sagen wir 1000€ deponieren, damit ich diese Ordergebühr von 10€ wieder hereinbekommen.

    lg Daniel

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  5. Bei wikifolio fallen keine Ordergebühren an. Ist also tatsächlich nicht ganz mit deinem privaten Depotanbieter vergleichbar. Es muss jedoch immer die Geld-Briefspanne von L&S bezahlt werden.

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  6. Danke für die Antwort. Ich habe vergessen die Frage zu beantworten. Wenn ich im Zertifikat handel, fallen wie geschrieben nur der Spread als Kosten an. Für die Käufer des Zertifikats fallen die individuellen Gebühren des Brokers an.

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  7. Ok, das klingt echt nach einer interessanten Lösung. Dadurch kann man auch kleinere Mengen besser handeln. Danke für die Antwort.

    lg Daniel

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